ganz natürlich
Kurarzt Stephan Lauter empfängt häufig Paare mit unerfülltem Kinderwunsch in seiner Praxis in Bad Kohlgrub.
„Die Patientinnen haben meist schon eine Odyssee hinter sich, wenn sie zu mir kommen. Sie haben sich in sogenannten reproduktionsmedizinischen Kliniken Inseminationen, In-Vitro-Fertilisationen und Hormonbehandlungen unterzogen. Bei Erfolglosigkeit finden sie dann vielleicht das Moor als letzte Rettung – leider! Weil die Moorbehandlung völlig ohne Nebenwirkung ist, sollte diese besser am Anfang der Therapien stehen“, so Lauter.
„Forschungsergebnisse belegen, was Wissenschaftler seit Jahrzehnten vermuten: Im Moor sind Substanzen vorhanden, die für hormonelle Wirkungen verantwortlich sind und zudem durch Resorption über die Haut in den Körper gelangen. Bedingt durch die Wärmewirkung des Moores, kommt nicht nur der Durchblutungsanregung an den Eierstöcken, sondern auch den pharmakologischen Eigenschaften der Moorinhaltsstoffe eine besondere Bedeutung zu.“
Von der Wirkung des Moores wussten schon die Frauen der besseren Gesellschaft, die vor mehr als 150 Jahren nach Bad Kohlgrub fuhren, um ihrer Fruchtbarkeit nachzuhelfen. Zwar war die wissenschaftliche Erklärung für den Einfluss des Moores noch nicht bekannt, doch zahlreiche erfolgreiche Schwangerschaften waren ihnen Beweis genug.
Und wie oft sollte Frau ins Moor steigen?
„3 Mal pro Woche und das am besten für 4 Wochen, um einen weiblichen Zyklus zu begleiten.“ Im Vorfeld sollte aber ein ortsansässiger Kurarzt konsultiert werden, der über die Möglichkeiten und Grenzen der Mooranwendungen berät.
Traditionell pflanzen Paare, denen das Moor bei ihrem Babyglück geholfen hat, einen Setzling für jedes „Moorbaby“. Die vielen Bäume im Bad Kohlgruber Lebensgarten – ein Bereich im Kurgarten – sind somit ein weiterer Beweis, dass mit Moor der Kinderwunsch in Erfüllung gehen kann.