Meeting und Mama-Sein, Büro und Haushalt: Es ist der Spagat zwischen Job und Familie, der Eltern in vielfältige Erschöpfungszustände wie Burnout bis hin zur leichten Depression bringt. Hier kann eine Mutter-Kind-Kur Hilfe leisten.
Jürgen Waibel, Geschäftsführer der Hochgebirgsklinik Mittelberg, empfiehlt dabei die Variante der stationären Vorsorge oder Reha – anstelle der ambulanten Kur: „Es ist ein großer Vorteil, wenn man raus aus dem Alltag kommt, Abstand gewinnt und die Entlastung durch die wegfallenden hauswirtschaftlichen Tätigkeiten zu Hause hat. Auch durch die umfassende Kinderbetreuung haben die Patienten einfach mal Zeit für sich und können sich auf ihre Ziele konzentrieren.“ Dazu trifft man in der Klinik viele Frauen in ähnlichen Situationen und genießt dort das Gemeinschaftsgefühl und einen regen wie hilfreichen Austausch.
An die Klinik von Jürgen Waibel im Allgäu ist eine Kinder-Reha-Klinik angeschlossen. Bei Bedarf profitiert man als Patient also gleichzeitig von der hohen medizinischen und therapeutischen Kompetenz im Kinder-Reha-Bereich. Neben den medizinischen Komponenten sollte der Klinikort aber auch nach den Möglichkeiten in der Umgebung gewählt werden. Will man zum Wandern in die Berge, die Ruhe der Natur genießen oder sollte ein Stadtbummel in der Nähe möglich sein?
Eine Kur ist kein Urlaub. Es wird aktiv an den Problemen und Sorgen der Patienten gearbeitet. Das beginnt oft schon früh mit einem gemeinsamen Morgenimpuls als Start in den Tag. Dann schließen direkt die therapeutischen Angebote an. Hier wechseln sich Entspannungs-Gruppen mit Sportkursen und kreativen Angeboten ab. Zusätzlich gibt es Angebote zur Stärkung der Mutter-Kind-Interaktion, was laut Waibel gerade für junge Mütter sehr wichtig und hilfreich ist.
Neben der Haupt-Indikation der Erschöpfung wird auf jeden Patienten individuell eingegangen. So können beispielsweise auch Ehe- oder Erziehungsprobleme mit Psychologen und Psychotherapeuten besprochen werden. Bei Atemwegserkrankungen wird der auch nach unterstützendem heilklimatischen Klima wie im bayerischen Allgäu gewählt, bei Übergewicht können ergänzende Ernährungs-Angebote angenommen werden.
„Neben der akuten Entlastung ist das Ziel, gemeinsam mit den Patienten Strategien zu entwickeln, die sie auch zu Hause in den Alltag übertragen können. Neben Entspannungstechniken können das von der Krankenkasse geförderte Sportangebote oder begleitende Ernährungsberatung zu Hause sein, damit der Erfolg zu Hause gefestigt und gesichert werden kann“, erklärt Waibel. Die Beratungsstellen der Wohlfahrtverbände geben hierzu von der Unterstützung beim Antrag bis zum Nachsorgegespräch im Anschluss vielfältige Hilfestellungen.