Behandlungsspektrum:
Körper und Seele stellen bekanntlich eine Einheit dar und stehen in ständiger Wechselbeziehung. Körperliche Beschwerden können seelisches Leid hervorrufen und umgekehrt. Die Psychosomatische Medizin widmet sich somit nicht nur den primär psychisch Kranken, sondern auch den seelischen Folgen chronischer körperlicher Erkrankungen.
- Psychosomatik Rehabilitationsbehandlung: Psychosomat. Erkrankung im engeren Sinn, Angst-, Zwangs-, -Belastungs-, Anpassungsstörungen, depressive/somatoforme/neurotische Störungen, chronische Schmerzerkrankungen
- Psychosomatik Akutbehandlung: Somatoforme Störungen mit dem Leitsymptom Schmerz (ICD-10: F45)
Behandlungskonzept:
In der Behandlung können unter Berücksichtigung des biopsychosozialen Gesamtgefüges auf der Grundlage psychotherapeutischer Kompetenz Schwerpunkte gesetzt werden, die unter ärztlicher Führung und in der Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen und Therapeuten unseres Hauses auch körperliche Erkrankungen in angemessener Weise einbeziehen.
Das Therapiekonzept geht von Störungen des psychosomatischen Patienten im körperlichen, seelischen und sozialen Bereich aus. Das Behandlungsteam erstellt für jeden Patienten entsprechend seiner Erkrankungen einen individuellen Therapieplan. Durch die Integration unterschiedlichster Therapieformen in der stationären psychosomatischen Behandlung können viele, sonst unzugängliche Patienten angesprochen und verkrustete Leiden aufgebrochen werden.
Die Patienten erlernen Lebensstrategien im Umgang mit ihren krankmachenden Faktoren (z. B. chronische soziale Belastungen, chronische Erkrankungen), sie lernen, akute Traumata (z. B. nach Unfällen, Operationen oder Gewalterfahrungen) zu verarbeiten und zu bewältigen, sodass schließlich oftmals auch eine berufliche und soziale Rehabilitation gelingt, ohne die eine Gefährdung der Erwerbstätigkeit und soziale Isolation eintreten würden. Gemeinsam versuchen Ärzte, Therapeuten und Patienten Hintergründe der körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen zu identifizieren und neue, heilende Einsichten, Handlungsmöglichkeiten und Lebensperspektiven für eine gesündere Zukunft zu entwickeln.
Therapie:
- Einzel- und Gruppengesprächs-Psychotherapie (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Verhaltenstherapie, systemische und Familientherapie)
- Entspannungsverfahren (Funktionelle Entspannung, Fantasiereisen, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson)
- Körperorientierte Psychotherapie (Körper-Tanz-Therapie)
- Kunst- und Gestaltungstherapie
- Physiotherapie
- Ergotherapie
- Körperorientierte Psychotherapie
- Soziotherapie
- Partner- und Familiengespräche
- Aufklärende und motivierende Maßnahmen zum gesundheitsfördernden Verhalten
- Medikamentöse Behandlung
- Beratung und Einleitung der Nachsorge bzw. nachfolgender ambulanter Therapie, ggf. auch Vermittlung bei Komplikationen im sozialen Umfeld, zum Beispiel am Arbeitsplatz