Um hier in Bad Feilnbach das Geheimnis des Moores zu ergründen, begibt man sich am besten auf den Erlebnisweg durch die Sterntaler Filze: Auf einem 650 Meter langen Holzbohlensteg, der auch zu einem für Kinder sehr beliebten Elfenspielplatz und einem Wurzelkletterhügel weist. Ein Pfad, der aber vor allem auch zu einem alten Torfstadel mit historischen Werkzeugen und Schautafeln führt, und auf dem die Wanderer erfahren, wie früher hier der Torf gestochen wurde – und wie ab dem 19. Jahrhundert das Moor als Naturheilmittel für Bad Feilnbach eine immer größere Bedeutung bekam. Noch heute wird in Bad Feilnbach Tag für Tag frisches Moor zur Aufbereitung der Moorbäder geliefert, damit Sie im oberbayerischen Heilbad am Fuße des Wendelsteins abtauchen können, zur Stärkung ihres körperlichen und seelischen Wohlbefindens. Lassen Sie los und tauchen Sie ein.
Das Bad Feilnbacher Moor: Ein Relikt aus der Eiszeit
Die Geschichte des Moores begann in der Würm-Eiszeit. Vor rund 20.000 Jahren bedeckte der gewaltige Inngletscher die gesamte Region, aus dem Eis ragte einzig die Spitze des Wendelsteins heraus. Mit dem Ende der Eiszeit bildete sich aus dem Schmelzwasser des Gletschers der Rosenheimer See, der mit seinen 420 Quadratkilometern fast so groß war wie heute der Bodensee. Mit der Verlandung und der Versumpfung des Sees bildeten sich hier dann die sogenannten Rosenheimer Stammbeckenmoore: Die Grundlage des heutigen Bad Feilnbacher Naturheilmittels.
Beim Moorbad wird der Badetorf in Bad Feilnbach auf rund 42 Grad erhitzt, was der menschliche Körper so angenehm empfindet wie ein Wasserbad bei 37 Grad. Durch die dickbreiige Konsistenz stellt sich zudem ein Gefühl des Schwebens und der Tiefenentspannung ein, die Gelenke werden spürbar entlastet. Doch ein Moorbad führt nicht nur zu einem angenehmen Wohlfühlen, es hat auch eine medizinische Wirkung. So sorgt die Badetemperatur für ein künstliches Heilfieber, das wiederum das Immunsystem stärkt und die Selbstheilungskräfte aktiviert. Die Wirkstoffe dringen durch die Haut bis zu ansonsten weniger gut durchbluteten Regionen vor und regen auch dort die Blutzirkulation an.
Moorbad zur Entgiftung: Für eine vitale Rückkehr in den Alltag
Hauptbestandteil des Bad Feilnbacher Moors sind die Huminsäuren aus dem Humusboden des Moores, die nicht nur schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken, sondern auch entgiftend und entschlackend. Denn die Huminsäuren entziehen Ihrem Körper Schadstoffe und toxische Substanzen, sie absorbieren Schwermetalle, Phosphate und Nitrat. Hinein ins Moorbad und raus mit dem Gift, das beste Mittel für Detox und Anti-Aging – damit Sie wieder frisch und vital zurück in Ihren Alltag kehren können, unbelastet, ausgestattet mit der nötigen Widerstandskraft für die Herausforderungen in Beruf und Familie sowie für das Meistern von Krisen.
Entschleunigung und Genuss am Fuße des Wendelsteins
Bad Feilnbach stärkt Sie nicht nur mit dem Torf, der neben den Bädern auch in Packungen und Wickeln zum Einsatz kommt. Bad Feilnbach ist mehr als nur Moor. Ein Schwerpunkt des vielseitigen Gesundheitsangebots liegt in der Entschleunigung vom Alltag, damit Sie Stress, Belastung und Termindruck hinter sich lassen können. Hier geht es nicht nur um Ihre physische, sondern auch um Ihre mentale und psychische Gesundheit, um das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Für die Suche nach dem inneren Gleichgewicht, nach Ruhe und Erholung bildet die traumhafte Landschaft vor dem Panorama des Wendelsteins und des Mangfallgebirges auch den richtigen Rahmen.
Dazu helfen Angebote von Ernährungsberatung über Bewegungstherapien bis hin zu weiteren Präventionskursen, nicht nur, damit Sie sich einfach mal eine Auszeit nehmen und einen Gang runterschalten: Hier erfahren Sie, wie Sie sich für künftige Herausforderungen wappnen können und eine Resilienz entwickeln, um auch schwierige Lebenssituationen ohne Beeinträchtigung zu überstehen. Bad Feilnbach gibt Reize, Impulse und Anleitungen, von denen Sie langfristig profitieren werden.
Bayerns Genussort: Apfelmarkt, Blüten- und Zwetschgenfest sowie Kulinarische Filmtage®
Freilich bietet Bad Feilnbach über den Erhalt Ihrer Gesundheit hinaus noch viele weitere Anreize für einen Aufenthalt, gerade in kulinarischer Hinsicht. So ist die Gemeinde ein offiziell vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium zertifzierter „Genussort“ – ein Prädikat, das für besondere Verdienste um Bayerns kulturelles und kulinarisches Erbe verliehen wurde. Genussgut Nummer 1 ist der Apfel. Mehr als 25.000 Obstbäume wachsen auf Bad Feilnbacher Gemeindegebiet, ökologisch bewirtschaftet und ohne Chemikalien bearbeitet. Die wunderschöne Blütezeit lässt sich bei geführten Wanderungen und dem Blütenfest so richtig genießen. Alljährlich gewürdigt wird das Lieblingsobst der Deutschen auch beim größten bayerischen Apfelmarkt, der immer am zweiten Wochenende im Oktober stattfindet und mit einem zünftigen Rahmenprogramm von Schuhplattlern, Blaskapellen und Alphornbläsern begleitet wird. Unter dem Motto „Bad Feilnbach brennt“ findet zudem jährlich am letzten Sonntag im Mai ein Tag der offenen Obstbrennereien mit Hoffest statt. Und noch eine ganz besondere Frucht gibt es hier, die sehr robuste Bad Feilnbacher Hauszwetschge, die sich gerade für Zwetschgendatschi und Zwetschgenbrand gut eignet und die jedes Jahr im September mit dem Zwetschgenfest gefeiert wird.
Ein ganz besonderer Höhepunkt im Kulturprogramm sind die alljährlichen Kulinarischen Filmtage®. Eine Initiative von sechs Gastwirten mit filmischen und gastronomischen Schmankerln. Bad Feilnbach, ein Ort zum Genießen. Großes Kino.