Der Dichter und Schriftsteller Joseph Victor von Scheffel traf es ganz gut, als er 1859 in seinem „Frankenlied“ die Gegend hier einen „Gottesgarten“ nannte. Eine Bezeichnung, die die Region heute noch trägt, und das mit Recht. Es ist ja auch ein wahrhaft himmlisches Paradies, diese Landschaft am Obermain mit ihren weiten grünen Ebenen und den sanft geschwungenen Hügeln. Dazwischen mit so markanten Wahrzeichen wie dem Staffelberg mit seinem Dolomitfelsen, mit so bedeutenden Kulturdenkmälern wie die Basilika Vierzehnheiligen und das Kloster Banz. Das oberfränkische Bad Staffelstein, ein Ort mit einer phänomenalen Umgebung und einer reichen Geschichte aus vielen Jahrtausenden – und ein Ort mit ziemlich viel Salz. Als Heilbad mit der wärmsten und stärksten Thermalsole in ganz Bayern.
Zwischen alter Historie und jungem Heilbad: Staffelsteins reiche Geschichte
Bei der Historie Bad Staffelsteins muss man zwar nicht bei Adam und Eva anfangen, aber schon bald danach. Bereits in der Jungsteinzeit lebten hier Menschen auf dem Staffelberg, später siedelten sich die Kelten an. Staffelstein selbst fand um das Jahr 800 erstmals Erwähnung, der bis in die Gegenwart berühmteste Einwohner war der legendäre Rechenmeister Adam Ries (1492 – 1559), dem man später noch ein „e“ an den Namen hängte. Kennt man sprichwörtlich.
Heute ist die Stadt geprägt von den Gebäuden des historischen Ortskerns und von den beiden überwältigenden Kirchen der Nachbarschaft: Die 1719 geweihte Kirche Kloster Banz und die von Barock-Baumeister Balthasar Neumann begonnene und 1772 vollendete Basilika Vierzehnheiligen. So alt die Historie des Ortes ist, so jung ist die Geschichte des Heilbads.
Bayerns wärmste und stärkste Thermalsolequelle: Hochprozentiges für Ihre Haut
Erst 1975 stieß man in einer Tiefe von 1600 Metern auf die Thermalsolequelle mit einer Temperatur von 52 Grad und einem Mineralgehalt von neun Prozent. In einer zweiten Bohrung 1993 wurde dann die zwölfprozentige Thermalsolequelle erschlossen – womit Bad Staffelstein zur Heimat von Bayerns wärmster wie auch stärkster Thermalsolequelle wurde.
Zum Vergleich: Meerwasser bringt es auf einen durchschnittlichen Salzgehalt von rund 3,5 Prozent. Was aber bringt die hohe Konzentration, welchen Effekt hat das Salz? Auf der Haut wirkt die Sole lindernd und desinfizierend auf Entzündungen, dazu verzögert es mit seinen Mineralien den Alterungsprozess: Ein wahrer Jungbrunnen.
Das Heilwasser hilft dazu bei Gelenkbeschwerden, zur Stärkung des gesamten Organismus, aber auch bei Stress- und Erschöpfungssymptomen und chronischen Schlafstörungen. Spüren können Sie die Wirkung des Salzbads in der Bad Staffelsteiner „Obermain Therme“. Die volle Dosis an zwölf Prozent Ursole bekommen Sie dort in den beiden Solebecken im Innenbereich sowie im Außenbereich der Saunalandschaft. Gönnen Sie sich Hochprozentiges für Ihre Gesundheit. Ursole mio.
Wenn Sie sich aber unter gewohnten Meeresbedingungen wohler fühlen, dann tauchen Sie doch am besten in die anderen Becken der Thermenwelt ein. Durch Zuführung von salzarmem Wasser aus einer Tiefe von 200 Metern wird hier der Sole-Anteil auf einen Gehalt von 3,5 Prozent gedrosselt.
Wassertreten beim Aqua Fitness: Powerkurse zur Prävention
Neben unterschiedlichen Massageformen und Anwendungen bietet die Obermain Therme auch Programme mit dem thematischen Schwerpunkt Vorbeugung und Vorsorge an. Prävention mit Spaß und Sole: Zentraler Bestandteil sind dabei die Aqua-Fitness-Kurse. Ein vielseitiges Ganzkörper-Training für das Herz-Kreislauf-System zur Kräftigung der Muskeln und der Verringerung des Körperfettanteils. Gelenkschonend und mit minimalem Verletzungsrisiko. In der Power-Variante fließen dazu noch Elemente aus dem Kickboxen sowie den Kampfkunstarten Karate und Tai Chi mit ein. Wassertreten mal anders.
Atemtraining am Gradierwerk: Lernen Sie das richtige Durchschnaufen
Ums weiße Gold dreht sich auch alles im Kurpark mit seinem doppelflügeligen Gradierwerk als Freiluftinhalatorium. Hier rinnt das Solewasser über eine 1200 Quadratmeter große Fläche an Schwarzdornzweigen und setzt dabei Aerosole frei, die mit ihrem Salzgehalt gerade bei dermatologischen und asthmatischen Erkrankungen heilende Wirkung haben. Wenn Sie dabei einmal wissen möchten, wie Sie für einen optimalen Effekt richtig inhalieren und ganz bewusst durchschnaufen, dann besuchen Sie doch das Atemtraining am Gradierwerk. Damit Sie wieder richtig Luft bekommen.
Als großer Erholungsgarten Bad Staffelsteins bietet der Kurpark an seiner Seebühne neben den traditionellen Kurkonzerten viele weitere Open-Air-Veranstaltungen an. Kabarett und Comedy ebenso wie Pop und Rock und Musicals. Dazu die zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten in die Umgebung zum Staffelsteiner Dreigestirn, dem Staffelberg, Kloster Banz und Vierzehnheiligen. Die ganz einfache Gleichung: Gesundheit plus Geschichte mal Freizeit plus Kultur = Bad Staffelstein. Die Rechnung geht auf. Frei nach Adam Riese.