Rund, knackig und lecker: Äpfel sind gesund und ein wahres Kraftpaket. In der leckeren Frucht stecken wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Sie stärken Ihren Körper – und machen das Obst zum wichtigen Bestandteil einer gesunden Ernährung. Doch wieviel kann der Apfel tatsächlich für Ihr Immunsystem tun? Dafür nehmen wir das beliebte Obst genauer unter die Lupe – vom Gehäuse bis zur Schale.
Als Snack für Zwischendurch, gerieben, püriert, entsaftet, eingemacht, gedünstet, gebacken und gekocht ist der Apfel ein echter Tausendsassa in der Küche. Und dazu soll er noch ein wahrer Gesund-Macher sein: „Ein Apfel am Tag erspart den Doktor“ („An apple a day keeps the doctor away“) lautet eine englische Volksweisheit aus dem Jahr 1866. Doch wie viel Wahrheit steckt hinter dem alten Spruch, der erstmals in Wales schriftlich erwähnt wurde – und ist der Apfel tatsächlich ein unverzichtbares Elixier für Ihre Gesundheit?
Äpfel zu essen ist auf jeden Fall gut für die Gesundheit. Das belegen zahlreiche Studien. Denn in dem frischen Obst stecken jede Menge Ballaststoffe und Antioxidantien wie Flavonoide und Polyphenole. Sie reinigen den Körper von Stoffwechselgiften, was der Frucht auch den Beinamen „Besen für den Körper“ eingebracht hat.
Doch das vitalstoffreiche Obst kann als fester Bestandteil einer ausgewogenen und vielseitigen Ernährung noch mehr. Äpfel …
Äpfel sind gesund, weil sie viel Vitamin C haben – bis zu 60 Milligramm pro Frucht. Das entspricht etwa zwei Drittel des Tagesbedarfs eines erwachsenen Menschen, stärkt Ihre Abwehrkräfte und ist wichtig für Ihr funktionstüchtiges Immunsystem. Vitamin A fördert zusätzlich Ihre Sehkraft. Übrigens: Auch auf die Farbe kommt es an. Grüne Sorten enthalten mehr Chlorophyll und sehen dadurch länger schön aus. Rote Äpfel dagegen enthalten mehr Vitamin C.
Denn das Obst enthält Quercetin – eine Substanz, die Krankheiten vorbeugen und die Ansteckungsgefahr senken kann. Das zeigen Forschungen der Universität South Carolina. Gleichzeitig wirkt Quercetin antioxidativ: Es hemmt Entzündungen, fängt schädliche Radikale ab und kann Zellen reparieren. So senkt es nachweislich das Risiko von Lungen-, Prostata-, Darm- und Leberkrebs. Auch Pflanzenfarbstoffe wie Flavonoide und Carotinoide verhindern, dass Ihre Zellen geschädigt werden und beugen so Krebserkrankungen vor. Übrigens: Der gelbe Naturfarbstoff Quercetin kommt auch in Zwiebeln, Brokkoli, grünen Bohnen oder Trauben vor.
Äpfel wirken sich positiv auf Ihre Darmbakterien aus und fördern so die Verdauung. Das haben Mikrobiologen von der Technischen Universität Kopenhagen herausgefunden. Grund dafür sind Ballaststoffe im Apfel, die der menschliche Körper nicht verdauen kann – die sogenannten Pektine. Sie helfen Ihren Darmbakterien dabei, den Verdauungstrakt zu reinigen: Durch die Pektine produzieren sie Buttersäure-Ester. So entsteht eine Schutzschicht an der Darmwand. Sie schützt vor Bakterien und kann selbst Bakteriengifte binden. Das hilft Ihrem Körper sowohl bei Verstopfung als auch bei leichtem Durchfall.
Die im Apfel enthaltenen Pektine binden gleichzeitig Gallensäure an sich. So bewirken sie, dass die Leber auf Ihr körpereigenes Cholesterin zurückgreift, um Gallensäure zu produzieren. Der positive Effekt: Ihr Cholesterinwert im Blut sinkt. Das beugt Arterienverkalkung und Herzinfarkt vor – und schützt Ihr Herz. Forscher von der Florida State University fanden heraus, dass sich der Cholesterinwert um fast ein Viertel senken lässt, wenn regelmäßig Äpfel verzehrt werden. Ein Jahr untersuchten sie das Blut von 160 Frauen im Alter von 45 bis 65 Jahren, die jeden Tag 75 Gramm getrocknete Äpfel aßen.
Was die Forscher noch herausfanden: Die Frauen verloren im Schnitt sogar 1,5 Kilogramm an Gewicht. Auch das liegt an den Pektinen im Apfel. Als unverdauliche Ballaststoffe binden sie viel Wasser. Dadurch entsteht ein Sättigungsgefühl, das lange anhält.
Übrigens:
Für Menschen, die nicht fruktoseintolerant sind, ist der Zucker im Apfel gesundheitlich unbedenklich. Sogar Diabetiker dürfen beherzt zubeißen: Äpfel enthalten zwar sehr viel Fruktose – aber auch etliche Ballaststoffe. Sie sorgen dafür, dass sich der Fruchtzucker nur schwach auf den Blutzuckerspiegel auswirkt und er langsam ansteigt.